24. Dezember 2024
Ende November hatte das Poliklinik Syndikat e.V. das 15. Gesamttreffen und das zweite große Treffen in diesem Jahr 2024. Wow.
Dieses Mal hat es uns nach Hamburg verschlagen. Mit ungefähr 120 Teilnehmenden konnten wir in den Räumen der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg ein Wochenende mit vielen spannenden Vorträgen und Diskussionen lauschen und in Workshops unser Wissen vertiefen. Am Freitag und Sonntag gab es zudem die Möglichkeit die Stadtteilpraxis auf der Veddel zu besichtigen.
Und wieder können wir festhalten, das Syndikat wächst! Dieses Mal durften wir folgende Ortsgruppen begrüßen: Hamburg, Berlin, Berlin 2.0, Leipzig, Dresden, Köln, Lübeck , Bonn, Bochum-Hustadt, Tübingen, Jena, Freiburg, Marburg, Göttingen, München, Frankfurt.
Thematisch haben wir uns mit den 5-Zielen des Poliklinik Syndikats e.V. beschäftigt und hier besonderes Augenmerk auf die Transformation der Gesellschaft gelegt. Konkret ging es um das Thema Vergesellschaftung, den spürbaren Rechtsruck und der mögliche Umgang damit.
Als Grundlage für Diskussionen im Gesamtplenum durften wir am Freitagabend Sabine Nuss (Politikwissenschaftlerin), Justus Henze (Sozialökonom/communia) und Vertreter*innen der Utopie AG des Poliklinik Syndikats e.V. begrüßen. Dabei hat uns Sabine Nuss zunächst einen eindrücklichen und informativen Einblick in die Theorien und rechtlichen Grundlagen von Vergesellschaftung und verschiedener Eigentumsformen gegeben. Anschließend hat uns Justus Henze in einem spannenden Vortrag zu den praktischen Umsetzungsbestrebungen der Vergesellschaftungsbewegung „Deutsche Wohnen & Co Enteignen“ in Berlin mitgenommen. Diese Einblicke bildeten eine fruchtbare Basis, um über mögliche Strategien und Ideen des Poliklinik Syndikats zu Vergesellschaftung zu diskutieren.
Am Samstagabend hat uns Anton Jäger vom Peter Weiß Haus in einem sehr spannenden Impulsvortag Perspektiven auf den aktuellen Rechtsdruck und mögliche Wiederstandsperspektiven aufgezeigt, die auch für das Syndikat von Bedeutung werden können.
Am Samstagnachmittag wurden sieben verschiedene Workshops angeboten, in denen wir die Möglichkeit hatten in Kleingruppen Themen zu vertiefen und uns auszutauschen. Die Workshops waren so breit aufgestellt wie die Themen und Fragestellungen, denen wir uns im Syndikat und in den Ortsgruppen widmen. Folgende Themenwurden dabei genauer behandelt: kritische Verhaltensprävention im Stadtteilgesundheitszentrum, Hebammenversorgung und Heilmittelerbringende Personen im Kontext von Polikliniken, Newbie – Workshop (was brauchen neue Gruppen), Interne Strukturen, Rassismus und Medizin sowie vertiefende Workshops mit Diskussionen zu den Vorträgen.
Die Vernetzung der Ortsgruppen stand neben den inhaltlichen Themen bei dem Gesammttreffen im Mittelpunkt. Neben den Pausengesprächen und dem gemeinsamen Ausklingen des Samstagabends, haben wir uns am Sonntag abschließend themenspezifisch zusammengefunden, um uns Auszutauschen.
Und wieder konnten wir feststellen wie wertvoll und aufbauend das Zusammenkommen auf dem Gesammttrefen ist. Insbesondere angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen, vor denen wir stehen ist eine gute Vernetzung, gegenseitige Unterstützung und gemeinsame Strategien von großer Bedeutung für unsere tägliche Arbeit in den Ortsgruppen.
An dieser Stelle vielen Dank an die Menschen der Poliklinik Veddel, und alle, die dieses Gesamttreffen vorbereitet und mit Inhalten gefüllt haben. Wir freuen uns auf das nächste Gesamttreffen vom 9. -11. 05.2024 in Göttingen.