4. April 2023
Wir fordern die Umbenennung der medizinischen Fakultät und des Universitätsklinikums Dresden, die noch immer nach einem Vordenker der Rassenlehre benannt sind. Rassist*innen sollten keine Vorbilder sein, erst recht nicht in Ostsachsen und anderen Regionen, in denen rechtes Gedankengut bis weit in die gesellschaftliche Mitte reicht. Insbesondere nicht, wenn sich Institutionen, wie die medizinische Fakultät Dresden, Weltoffenheit und Toleranz auf die Fahne schreiben.
Das Polikliniksyndikat unterstützt den Aufruf der Kritmed Dresden. Die Gruppe Kritmed* Dresden ist eine Gruppe mit studentischen Mitgliedern sowie Mitgliedern aus der Pflege und Ärzt*innenschaft, die sich kritisch mit medizinpolitischen Themen auseinandersetzt. Im Rahmen der Arbeitsgruppe Antirassismus/Städtische Dekolonialisierungsprozesse befassen sich sich aktuell mit Carl Gustav Carus und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine universitäre Einrichtung, nicht von einer solchen Figur repräsentiert werden sollte.
Daher fordern wir eine kritische Auseinandersetzung mit dem Namensgeber und einen Bruch mit kolonialen Kontinuitäten. Dies bedeutet ein Ablegen des Namens „Carl Gustav Carus“ in der Bezeichnung der Medizinischen Fakultät, des Universitätsklinikums und anderen anhängenden Institutionen.
Weitere Informationen und die Petition zum Unterzeichnen der Forderungen findet ihr hier: https://weact.campact.de/petitions/keinen-rassist-innen-als-namensgeber-innen-uniklinikum-carl-gustav-carus-co-umbenennen